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Bei Gravelbike-Events wird der Velofahrer manchmal zum Veloschieber.Bild: Tobias Schürer
Im eigenen Hinterhof gibt es ganz viel zu entdecken – wenn man sich darauf einlässt. Das zeigt der neue Film über das Gravelbike-Rennen «Züri Escape».
Schweizer Kantone, die grossartige Outdoor-Erlebnisse versprechen? Die Antwort «Graubünden» wird fallen. Bestimmt werden das Wallis und Bern erwähnt, vielleicht St.Gallen, Jura oder Tessin. Aber der Kanton Zürich?
Wer nicht im bevölkerungsreichsten Schweizer Kanton lebt, hat womöglich vor allem die Stadt Zürich und ihre Agglomeration als Betonwüste im Kopf. Tramschienen, Lichtsignale, Baustellen, viel Lärm und viele Menschen.
Vom Tanzboden oberhalb von Ebnat-Kappel geht der Blick hinunter zum Zürichsee.Bild: züri escape
Dass es im Kanton Zürich auch anders geht, zeigt der Film über das Gravelbike-Rennen «Züri Escape», das Ende Mai erstmals veranstaltet wurde. Es führt die Teilnehmenden über 420 Kilometer und rund 10’000 Höhenmeter durch den Kanton und angrenzende Regionen.
Wer sich auf ein solches Abenteuer einlässt, hat vielleicht währenddessen den einen oder anderen Krampf im Bein oder stellt sich die Sinnfrage, wenn Regen und Steigung einfach nicht nachlassen wollen. Aber sie oder er werden auch immer wieder für den Durchhaltewillen belohnt. Hier ein verborgener Wasserfall, da ein wunderbarer Singletrail – und dort die ersehnte Rettung in Form einer Bäckerei, eines Supermarkts oder auch nur eines Selecta-Automaten.
Die Strecke der Austragung 2024.grafik: Züri Escape
«Mein Ziel ist es, dass alle Teilnehmenden stolz darauf sind, was sie erreicht haben», hält Organisator Dominik Bokstaller fest. «Aber auch, dass sie sich danach trauen, einfach rauszugehen und andere mitziehen. Dass sie sehen, wie schön es direkt vor der Haustür ist.»
Anders als andere Veranstalter will Bokstaller kein Geheimnis um die Strecke und ihre Perlen machen, ganz im Gegenteil. Seine Botschaft an alle, die gerne auf zwei Rädern vorwärtskommen: «Geht raus und fahrt sie, egal ob schnell oder langsam. Man kann die Route auch auf mehrere Wochenenden aufteilen, es müssen nicht immer 400 Kilometer am Stück sein. Geniesst die Landschaft, es lohnt sich.» (ram)
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