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Johannes Thingnes Bö blinzelt in der Bündner Nachmittagssonne.Bild: keystone
Die Schweizer Biathleten verpassen an der WM in Lenzerheide einen Exploit. Im Sprint der Männer läuft Sebastian Stalder als Bester auf den 13. Platz. Johannes Thingnes Bö gewinnt seine 21. WM-Goldmedaille.
Sebastian Stalder zeigte seine beste Saisonleistung. Der Zürcher Oberländer schoss gewohnt schnell und präzise. Da er in der Loipe nicht mit den Schnellsten mithalten kann, reichte dies aber nicht für die Top Ten.
Die grösste Schweizer Medaillenhoffnung Niklas Hartweg vergab ein Spitzenresultat beim zweiten Schiessen. Im Stehendanschlag leistete sich der 24-jährige Schwyzer zwei Fehler und musste zweimal in die Strafrunde. So reichte es am Ende zum 19 Rang. Mit einem fehlerlosen Schiessen hätte es für die Top 5, aber wohl nicht aufs Podest gereicht.
Bester Schweizer: Sebastian Stalder.Bild: keystone
Zwei Plätze hinter Hartweg reihte sich Joscha Burkhalter ein, der seinen allerletzten Schuss knapp neben das Ziel setzte. Für den Berner Oberländer ist das ein gutes Resultat, nachdem er zuletzt noch krank war und in der Mixed-Staffel nicht zum Einsatz kam. Das ergibt ein ansprechendes Teamresultat, das für die Verfolgung, zu der am Sonntag mit den Rückständen aus dem Sprint gestartet wird, einiges möglich lässt.
Bö überlegen zu Gold
Der norwegische Topfavorit Johannes Thingnes Bö lief überlegen zu seinem 21. WM-Titel, womit er seinen Landsmann Ole Einar Björndalen als Rekord-Weltmeister ablöste. In der Verfolgung ist mit fast einer halben Minute Vorsprung die nächste Goldmedaille fast schon aufgelegt. «Das bedeutet mir sehr viel», sagte Thingnes Bö im SRF. «Ich wollte dieses Gold unbedingt. Dass ich es geschafft habe, ist wirklich verrückt.»
Der Exploit, auf den die Schweizer vor den mit 7100 Zuschauern erneut prächtig gefüllten Tribünen im Bündnerland gehofft hatten, gelang stattdessen dem Amerikaner Campbell Wright. Der ehemalige Junioren-Weltmeister, damals noch für Neuseeland, lief ohne Schiessfehler zu Silber. Im Weltcup stand der 22-Jährige noch nie auf dem Podest. Bronze sicherte sich der Franzose Quentin Fillon Maillet. (ram/sda)
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