Murgang-Betroffene in Schwanden GL erhalten je 1500 Franken

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Die Betroffenen der verheerenden Murgänge vom August 2023 in Schwanden GL erhalten pro Person 1500 Franken aus dem Spendenfonds.Bild: keystone

Die Betroffenen der verheerenden Murgänge vom August 2023 in Schwanden GL erhalten pro Person 1500 Franken aus dem Spendenfonds. Das Geld soll laut der Gemeinde für die entstandenen Umtriebe ausbezahlt werden. Zusätzlich können die Geschädigten mittels Gesuch weitere Finanzierungshilfen für ungedeckte Kosten beantragen.

Dass die Gelder jetzt ausbezahlt würden, sei auf die abgeschlossene Erstellung der Schutzbauten zurückzuführen. Die Gefahr von weiteren Schäden durch Murgänge sei damit unwahrscheinlich, schrieb die Gemeinde Glarus Süd am Montag in einer Mitteilung.

Ein 6,5 Meter hoher Schutzdamm soll die umliegenden Häuser vor den nach wie vor absturzgefährdeten 60’000 Kubikmeter Schlamm schützen. Für dessen Bau musste die Gemeinde die im August 2023 von zwei Erdrutschen komplett zerstörten Gebäude abreissen.

Damals hatten sich auf einer Länge von 400 Metern Erdmassen bei der Wagenrunse gelöst. Zweieinhalb Stunden später folgte ein zweiter Murgang. Insgesamt 30’000 Kubikmeter Schlamm verschütteten zahlreiche Häuser. 46 Personen verloren ihr Zuhause dauerhaft. Verletzt wurde niemand.

Pauschalen gehen auf Antrag zurück

Die Idee der nun gesprochenen Pauschalbeträge von 1500 Franken pro Person stammt von der durch die Gemeinde ins Leben gerufenen «Begleitgruppe Betroffene». Diese stellte einen entsprechenden Antrag. Mittels Brief würden nun die Geschädigten auf ihr Recht aufmerksam gemacht, erklärte der Präsident der Spendenkommission Philipp Langlotz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dann müssten sie nur noch die Kontodaten angeben.

Derzeit gehe man von maximal 195’000 Franken aus, die für die Pauschalen aufgewendet werden, so Langlotz weiter. Im Spendentopf befinden sich aktuell um die 900’000 Franken. Rund 300’000 Franken wurden bereits nach eingereichten Gesuchen ausbezahlt.

Diese seien vorwiegend für kleinere Beträge gestellt worden, erklärte Langlotz im Gespräch. Beispielsweise ging es um nicht versicherten Hausrat oder Mietkosten. Mit dem restlichen Geld aus dem Spendenfonds sollen nun grössere Kostenpunkte unterstützt werden. Diese betreffen im Wesentlichen Instandstellungsarbeiten, Selbstbehalte von Versicherungen oder Mietzinsverluste. Man werde aber jedes Gesuch individuell prüfen. (sda)

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