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Video: watson/Hanna Dedial
Der deutsche Bundestag geht am Dienstag tief zerstritten auseinander. Die Politikerinnen und Politiker kamen zum letzten Mal vor de vorgezogenen Neuwahl zusammen. Dabei flogen die Fetzen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein Herausforderer Friedrich Merz (CDU) haben sich am Dienstag im Bundesrat einen saftigen Schlagabtausch geleistet. Scholz warf Merz vor, dauernd seine Meinung zu ändern, was ihn wiederum dafür disqualifiziere, für die Sicherheit Deutschlands zu sorgen.
Weiter sagte er:
«Konrad Adenauer hat Europa geeint. Helmut Kohl hat Europa gestärkt. Angela Merkel hat Europa zusammengehalten. Und Friedrich Merz tritt an, Europa zu Grabe zu tragen.»
olaf Scholz
Merz liess diesen Seitenhieb nicht auf sich sitzen und konterte damit, dass Scholz seine Redezeit offenbar lieber dafür nutze, um auf dem Oppositionsgegner herumzuhacken, statt zu sagen, was seine Regierung in den letzten drei Jahren alles erreicht oder versäumt habe.
Für den Auftakt seiner Rede, in dem er seine Irritation deutlich machte, erntete er Lacher:
«Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen: Was war das?»
friedrich merz
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck war weniger aggressiv als seine Vorredner. Er betonte die Wichtigkeit des Klimaschutzes.
Christian Lindner (FDP) fragte wiederum streitlustig, was Habeck eigentlich beruflich mache. Gegen Habeck feuerte Lindner bereits als die beiden noch zusammen in der Ampel-Regierung sassen. Sein derzeitiges Wahlplakat mit dem Spruch «Schönreden ist keine Wirtschaftsleistung» darf man als direkte Anspielung auf Habeck verstehen.
Und die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel war nebst ihrer Rede über Migration besonders damit beschäftigt, sich mit Bundestagsmitgliedern zu streiten, die ihr dabei dazwischenriefen.
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