Äthiopisches Paar in Lausanne verschanzt sich wegen Wegweisung

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Einsatzkräfte in Lausanne beim Asylzentrum. bild: WATSON

Die drohende Wegweisung aus der Schweiz ist der Auslöser für eine gross angelegte Polizeiaktion in einem Asylempfangszentrum am Donnerstagmorgen in Lausanne gewesen. Ein junges Paar aus Äthiopien hatte sich deshalb im Innern des Gebäudes verschanzt. Es wurde in Gewahrsam genommen und anschliessend betreut.

Eine Patrouille der Stadtpolizei intervenierte gegen sieben Uhr morgens in einem Asyl-Wohnheim im Bahnhofquartier. Im Auftrag der Kantonspolizei sollte sie einen 28-jährigen Mann und eine 24-jährige Frau im Rahmen einer Dublin-Rückführung betreuen, wie Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Kantonspolizei Waadt, der Nachrichtenagent Keystone-SDA auf Anfrage sagte.

Das Paar sollte zum Flughafen Genf gebracht werden, um dort einen unbegleiteten Linienflug nach Rumänien zu nehmen. In diesem Land waren sie zuerst registriert worden und dort hatten sie einen Asylantrag gestellt.

Ambulanz, Polizei und Feuerwehr sind vor Ort.bild: watson

Mit Messern bewaffnet

Nachdem die Patrouille vor dem Zimmer angekommen war, verbarrikadierten sich die beiden Personen, wie Sauterel erklärte. Die Polizisten bemerkten, dass das Paar mit mehreren Messern bewaffnet war.

Dies habe den Einsatz einer Spezialtruppe der Lausanner Stadtpolizei mit geschulten Verhandlungsführern erfordert, so Sauterel. Die Verhandlungen seien erfolgreich gewesen und die Personen hätten kurz vor 11.00 Uhr selbstständig das Haus verlassen. Das Paar wurde nicht verletzt. Es wurde betreut und zur Kontrolle in ein Spital eingeliefert.

Insgesamt waren rund 30 Polizisten am Einsatz beteiligt. Auch Ambulanz und Feuerwehr wurden vorsorglich aufgeboten. Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei mehrere Strassen in der Nähe des Bahnhofs. Zudem stellte die Feuerwehr ein grosses, aufblasbares Sprungpolster für die Menschenrettung beim Gebäude auf. (sda)

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