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Für Kloten-Goalie Ludovic Waeber endete der Abend bitter.Bild: keystone
ZSC Lions – Kloten 1:0
Serie 3:0
Die ZSC Lions gehen in der Playoff-Viertelfinalserie gegen den Kantonsrivalen EHC Kloten 3:0 in Führung. Der Titelverteidiger braucht noch einen Sieg für den Halbfinaleinzug.
Die Zuschauer in der mit 12’000 Zuschauern ausverkauften Arena mussten sich bis zur 48. Minute gedulden, ehe der einzige Treffer der Partie durch ZSC-Captain Patrick Geering nach einer sehr unübersichtlichen Situation fiel. Sein Mitspieler Joel Henry lag im Klotener Tor, Geering stocherte den Puck offenbar über die Linie. «Er kullerte über Waebers Schoner», betonte der Torschütze bei «MySports».
Ein Löwe im Netz – und die Scheibe auch: Das entscheidende Tor in Zürich.Bild: keystone
Die Schiedsrichter entschieden nach Konsultation der Videobilder auf Tor. «Damit habe ich Mühe», ärgerte sich MySports-Experte Ueli Schwarz. «Es ist schwer zu verdauen, dass das Spiel auf diese Art entschieden wurde.»
Klotens Trainer Lauri Marjamäki erklärte, weshalb sein Team keine Coach’s Challenge genommen hatte: Der Videocoach habe ihm ausgerichtet, dass diese chancenlos wäre, weil ein Klotener Henry ins Tor geschubst hatte.
Der Zürcher Keeper Simon Hrubec feierte dank 27 Paraden nach dem 5:0 am Samstag den zweiten Shutout in Folge. Er hat in den drei Viertelfinalspielen gegen Kloten erst einen Gegentreffer zugelassen. So feierte der ZSC den zehnten Heimsieg in Serie in den Playoffs, während Kloten in diesen zum elften Mal hintereinander verlor.
Grant lässt Simic an seinem Handschuh schnuppern.Bild: keystone
Das erste Drittel hatte der ZSC nach Belieben dominiert, was das Schussverhältnis von 15:1 unterstreicht. In der sechsten Minute lenkte der Klotener Goalie Ludovic Waeber einen Abschluss von Vinzenz Rohrer an den Pfosten. Es war eine von zahlreichen Topchancen der Lions im Startabschnitt. «Wir hatten riesige Chancen, die wir nicht nutzten, und am Schluss machen wir es mit so einer ‹Scheiss-Kiste›», meinte Geering.
In der 27. Minute musste ZSC-Verteidiger Christian Marti nach einem Check gegen den Kopf von Rafael Meier mit einer Fünfminuten-Strafen vorzeitig unter die Dusche. Doch die Gäste vergaben die grosse Möglichkeit, in Führung zu gehen. Es war zu sehen, warum sie in der Qualifikation das schwächste Powerplay der Liga stellten.
«Was war, ist vorbei, jetzt müssen wir schon ans nächste Spiel denken», sagte Kloten-Trainer Marjamäki. Er sei schon einmal in einer Serie mit 0:3 zurückgelegen und habe noch 4:3 gewinnen können. «Alles ist möglich.»
ZSC Lions – Kloten 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
12’000 Zuschauer. – SR Piechaczek (GER)/Hürlimann, Fuchs/Huguet.
Tor: 48. Geering 1:0.
Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Marti) plus Spieldauer (Marti) gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Frödén; Ojamäki.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Henry, Sigrist, Baechler; Baltisberger.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sataric, Steve Kellenberger; Sidler; Ojamäki, Morley, Meyer; Aberg, Audette, Ramel; Simic, Schäppi, Meier; Schreiber, Diem, Weibel; Derungs.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Steiner (verletzt), Aebi, Deussen (beide ) und Hawryluk (überzähliger Ausländer). Kloten ab 57:27 ohne Torhüter.
Lausanne – SCL Tigers 4:2
Serie 2:1
Der Lausanne Hockey Club geht in der Viertelfinalserie gegen die SCL Tigers mit 2:1 Siegen in Führung – obwohl Lausanne im zweiten Heimspiel nicht überlegen agiert.
Dreifacher Torschütze: Théo Rochette.Bild: keystone
34:24 Torschüsse für Langnau und gemäss den Expected Goals hätten die Emmentaler die Partie gewinnen müssen. Dennoch siegte am Ende Lausanne. Aus Sicht der Emmentaler bleibt das triste Fazit, dass sich die SCL Tigers wiederum grandios schlugen, dass sie sich aber zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen in Lausanne nicht belohnten.
Die SCL Tigers verloren, weil sich Harri Pesonen in der Startphase einen Aussetzer leistete. Er schlug nach sieben Minuten in der eigenen Gefahrenzone beim Befreiungsversuch daneben, was Théo Rochette freistehend das Führungstor ermöglichte. Ausserdem versagte Langnaus Powerplay: Aus sechs Überzahlchancen, eine davon sogar mit fünf gegen drei Feldspieler, schlugen die Langnauer kein Kapital. Im Gegenteil: Wie schon am Samstag kassierten die Tigers zum 1:3 wieder einen Shorthander.
LHC-Keeper Kevin Pasche war Garant für den Sieg seiner Mannschaft.Bild: keystone
Im Fokus stand auch wieder Luca Boltshauser, der Keeper der Tigers. Diesmal wehrte Boltshauser nicht mehr über 93 Prozent der Schüsse ab wie in den ersten beiden Duellen gegen Lausanne. Den Schuss von Jason Fuchs zum 2:0 in der 26. Minute hätte Boltshauser parieren müssen. Boltshausers Fangquote (86,9 %) war markant weniger gut als jene von Kevin Pasche (94,1 %).
Fünfeinhalb Minuten vor Schluss verkürzte Vili Saarijärvi für die Tigers noch auf 2:3. Rochette stellte Lausannes Sieg 44 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 sicher. Rochette erzielte drei der vier Goals. Viermal hatte er zuvor in dieser Saison zwei Tore erzielt.
Lausanne – SCL Tigers 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
9600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Stolc, Steenstra/Duc.
Tore: 7. Rochette (Kahun, Fuchs) 1:0. 26. Fuchs (Kahun, Heldner) 2:0. 30. Salzgeber (Rohrbach, Mäenalanen) 2:1. 37. Rochette (Unterzahltor!) 3:1. 55. Saarijärvi (Riikola) 3:2. 60. (59:16) Rochette (Suomela) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 11mal 2 Minuten gegen Lausanne, 7mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Rohrbach.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Heldner, Frick; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Rochette, Kahun, Fuchs; Holdener, Benjamin Bougro, Prassl.
SCL Tigers: Boltshauser; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Cadonau, Paschoud; Meier; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Fahrni.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hammerer, Kuokkanen, Pilut (alle verletzt), Pajuniemi und Perlini (beide überzählige Ausländer). SCL Tigers von 58:43 bis 59:16 und ab 59:17 ohne Torhüter.
Ajoie – Lugano 3:1
Serie 2:0
Der HC Ajoie gewinnt in den Abstiegs-Playoffs gegen Lugano mit 3:1 auch das erste Heimspiel und benötigt in der Best-of-7-Serie noch zwei Siege, um den Ligaerhalt zu schaffen.
Viel Betrieb vor Luganos Tor.Bild: keystone
Ajoie drehte die Partie im letzten Drittel nach einem 0:1-Rückstand nach 40 Minuten. Den Ausgleich erzielte T.J. Brennan nach 30 Sekunden, als die Jurassier in doppelter Überzahl agierten. Es war der vierte Powerplay-Treffer von Ajoie in dieser Serie, der dritte durch den amerikanischen Verteidiger.
Den Siegtreffer zum 2:1 erzielte Matteo Romanenghi nach genau 52 Minuten, wobei Luganos Goalie Adam Huska nicht die beste Figur machte. Es war für Romanenghi erst der zweite Saisontreffer. 38 Sekunden vor dem Ende machte Jonathan Hazen mit einem Schuss ins leere Gehäuse nach Vorarbeit von Romanenghi alles klar.
Den einzigen Treffer der Gäste erzielte Luca Fazzini, der seinen 30. Geburtstag feierte. Der Topskorer der Tessiner war in der 8. Minute nach einer tollen Einzelleistung erfolgreich.
Ajoie – Lugano 3:1 (0:1, 0:0, 3:0)
3636 Zuschauer. – SR Stricker/Ströbel, Obwegeser/Gurtner.
Tore: 8. Fazzini (Marco Müller, Guerra) 0:1. 41. (40:30) Brennan (Bellemare/bei 5 gegen 3) 1:1. 52. Romanenghi (Maurer, Fischer) 2:1. 60. (59:22) Hazen (Romanenghi, Maurer) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Devos; Fazzini.
Ajoie: Conz; Honka, Brennan; Fischer, Fey; Maurer, Nussbaumer; Pilet, Thiry; Hazen, Bellemare, Romanenghi; Palve, Devos, Pedretti; Robin, Garessus, Schmutz; Veckaktins, Rundqvist, Bozon.
Lugano: Huska; Aebischer, Dahlström; Mirco Müller, Guerra; Jesper Peltonen, Alatalo; Montandon; Canonica, Thürkauf, Marco Müller; Cormier, Zohorna, Sekac; Fazzini, Arcobello, Carr; Zanetti, Verboon, Morini; Aleksi Peltonen.
Bemerkungen: Ajoie ohne Nättinen und Turkulainen (beide verletzt), Lugano ohne van Pottelberghe (verletzt), Joly und Pulli (beide überzählige Ausländer). Lugano von 58:11 bis 59:22 ohne Torhüter.
(ram/sda)