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Schwule Männer dürfen sich in Italien zu katholischen Priestern ausbilden lassen – vorausgesetzt, sie stellen ihre sexuelle Orientierung nicht zur Schau. Dies geht aus neuen Regeln der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) hervor, die vom Vatikan gebilligt wurden und am Donnerstag in Kraft getreten sind.
Papst Franziskus zeigt sich der LFBTQ-Community etwas offener im Gegensatz zu seinen Vorgängern.Bild: keystone
Demnach erlaubt die katholische Kirche in Italien künftig zwar grundsätzlich auch homosexuellen Männern den Zugang zum Priesterseminar. Es könnten jedoch keine «praktizierenden Homosexuellen» zugelassen werden, ebenso wenig wie Männer, die «tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen», heisst es in dem 68-seitigen Dokument.
Papst Franziskus hat sich während seines gesamten Pontifikats für eine inklusivere Kirche eingesetzt und sich im Vergleich zu seinen Vorgängern LGBTQ+-Katholiken gegenüber offen gezeigt. Die offizielle katholische Kirchenlehre besagt allerdings immer noch, dass gleichgeschlechtliche Handlungen «von Natur aus ungeordnet» sind.
Im Jahr 2013, nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt, hatte Franziskus erklärt: «Wenn jemand schwul ist und den Herrn sucht und guten Willen hat, wer bin ich dann, ihn zu verurteilen?».
Im Juni dieses Jahres äusserte sich der Papst nach Berichten italienischer Medien bei einem Treffen der italienischen Bischofskonferenz allerdings abwertend über Homosexuelle in der katholischen Kirche. Er forderte die Bischöfe demnach auf, keine offen homosexuellen Männer in die Priesterseminare aufzunehmen, weil es dort schon genug «Schwuchtelei» gebe. Nach heftiger Kritik entschuldigte sich der Papst für seine Äusserung. (dab/sda/afp)
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